Integration und Teilhabe
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Die Notwendigkeit einer Gründung wurde bei einem Treffen zwischen Verwaltung, Gemeinderat und dem Arbeitskreis Integration festgestellt, als bei einigen Tagesordnungspunkten keine Übereinstimmung gab und weiterer Gesprächsbedarf reklamiert wurde. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, unterbreitete der Arbeitskreis Integration (AKI) den Vorschlag, einen zweiten beratenden Ausschuss mit dem Thema Integration zu bilden. Diesen Gedanken übernahm spontan Bürgermeister Andreas Metz, ebenso die Gemeinderäte aller Fraktionen. Tatsächlich erfolgte auch eine einstimmige Zustimmung des Rates, sodass der Gründung in der vergangenen Woche im Sitzungssaal des Rathauses nichts mehr im Wege stand.
Die Verwaltung präsentierte einen ersten Entwurf eines gemeindlichen Sitzungskonzepts als Grundlage für eine Weiterentwicklung zu der nach Auffassung des AKI auch der Gemeinderat stärker als bisher eingebunden sein sollte. Durch einen gemeinsamen Austausch im Rahmen dieses Ausschusses wird die Strukturierung der bereits bestehenden Arbeit weiter verfeinert, Lücken früher erkannt, unterschiedliche Auffassungen konsensfähig und die Abläufe optimiert. So wird „gelebte Arbeit“ strategisch zusammengeführt, besser aufeinander abgestimmt.
Mithilfe eines langfristig angelegten Integrationskonzeptes werden nachhaltige Strukturen auch für zukünftige Wanderungsbewegungen etabliert. Dennoch hat das Integrationskonzept aufgrund hoher Zugangszahlen der vergangenen Jahre zunächst den thematischen Schwerpunkt bei den Geflüchteten. Doch aus einstigen Geflüchteten oder anderen Neuzugewanderten werden mittel-und langfristig „Ausländer mit Zuwanderungsgeschichte oder Deutsche mit Zuwanderungsgeschichte. Die Übergänge der unterschiedlichen Bezeichnungen können fließend sein und es ist ein dauerhafter Dialog mit und innerhalb der Bevölkerung notwendig, der sich nicht nur auf Neuzugewanderte oder speziell auf Geflüchtete konzentriert.“ Ein langfristiger Prozess, der nur im Zusammenspiel aller Kräfte in allen Aufgabengebieten erreicht werden muss. Die Überschrift der MM-Berichterstattung, „Wir brauchen mehr Personal“ trifft den Kern: Denn aus Sicht des Arbeitskreises ist dazu eine weitere personelle Aufstockung im Integrationsbereich wie im Bereich Sozialarbeit geboten.
Integrationsmanagerin Katharina Schütt untermauerte zuvor nachdrücklich einen hohen Arbeitsaufwand. Mit Kompetenz, Empathie und Energie bewältigt sie ihr immenses Aufgabengebiet als erste Ansprechpartnerin für Geflüchtete im Rathaus im Zusammenwirken mit Elke Urbanski als Integrationsbeauftragte und Marc Schneider als Hauptamtsleiter. Diese gegenseitige Übernahme von Aufgaben im Integrations- und Sozialbereich ist auf Dauer so nicht zu leisten! Der AKI hat deshalb signalisiert, die verantwortlichen Ämter und Personen bis nach Stuttgart anzuschreiben, eine finanzielle Förderung zu erreichen. Denn mit weiteren Zuweisungen des RNK ist in 2019 ist zu rechnen. Hilfreich auch eine Darstellung der finanziellen Ausgaben, die belegt, dass durch die Integration keine Kürzung des Sozialbereichs erfolgt, auf Kosten hilfsbedürftiger Einheimischer.
Weitere Themen, vom Bürgermeister, Gemeinderäten, von Doris Hartmann und Angela Weisbrod benannt, waren die Sprachförderung, die aktuelle Wohnungssituation, die Arbeitsbedingungen mit Härtefällen, Protokolle und Jour fixe und einen Wegweiser. Über diese Themen und mehr wird der AK in einem Folgebericht informieren. Wichtig ist dem Arbeitskreis Integration, dass der Entwurf eine Reife und eine Qualität erlangt, damit jeder Ilvesheimer erkennen kann, warum und dass es wichtig ist, dass der Inhalt umgesetzt wird und dass er allen Vorteile bringt.
„Zitate aus MM und der Vorlage der Gemeinde“
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Mehr über den Arbeitskreis Integration:
www.integration.ilvesheim.de - / Dieter Münster